Freitag, 02.03.2012

Plettenberg Bay

Am Freitag haben wir uns wieder auf große Fahrt begeben und haben uns auf den Weg Richtung Plettenberg Bay gemacht. Ich bin unseren „Blue Rocket“ gefahren und mit im Auto waren noch Lauren als mein Kopilot und Madeleine, Angelina und Tanis auf der Rückbank. Bianca kam mit den anderen Mädels abends nach, weil sie noch Vorlesungen hatte und nicht mit uns morgens starten konnte.

Kurz vor Plettenberg Bay befindet sich der welthöchste Brücken-Bungee-Sprung der Welt und Lauren und Tanis hatten sich dort einen Termin reserviert, um zu springen….ich hatte zu viel Schiss davor 😀 So ca. 80 km davor machte unser blauer Flitzer dann plötzlich Probleme, indem er anfing zu stottern, uns richtig durchgeschüttelt hat und dann immer langsamer wurde, was natürlich doof war so mitten auf einer einspurigen Autobahn. Egal, wie wenig oder wie viel Gas ich gegeben habe und in welchem Gang ich war, mal hat er das Gas angenommen und dann wieder nicht und war ordentlich am ruckeln. Nachdem wir das einige Minuten mitgemacht hatten, haben wir beschlossen, Karl anzurufen, damit wir ein neues Auto geliefert bekommen. Wir hatten nur etwas Zeitdruck, damit die beiden noch pünktlich bei ihrem Bungee-Sprung ankamen. Also haben wir mit Karl abgemacht, dass er uns das neue Auto zum Bungee-Sprung Parkplatz liefert und wir versuchen dort anzukommen. Mit ca. 40 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit haben wir das auch tatsächlich noch rechtzeitig geschafft 🙂

Lauren und Tanis wurden dann gut verschnürt und ich hab mich entschieden, mit auf die Brücke zu gehen. Dafür musste man extra zahlen, weil man sonst nur auf so einer Aussichtsteasse Platz nehmen durfte als Besucher. Schon der Weg auf die Brücke war richtig cool, weil man durch so einen Gitterkäfig gehen musste, der an der Unterseite der Brücke angebracht war und nach unten nur rostende Gitterplatten hatte, auf denen man ging. Dafür hatte man aber einen unglaublichen Ausblick, weil die Brücke über ein Tal führt und wenn man in Richtung Ozean geguckt hat, sah man links und rechts die Berge abfallen und am Horizont den Ozean…richtig schön! Auf der Brücke wurden wir alle von lauter Musik empfangen (meine Theorie ist ja, dass die so laut ist, damit man als wartender die Schreie der anderen nicht hört 😉 ). Auch ich als nicht-springender wurde auf jedes Foto mit gezerrt, weil die Arbeiter dort alles festhalten und es überall Videokameras gibt…natürlich, um es hinterher an die Springenden zu verkaufen. Tanis ist als erste gesprungen und sie war wirklich hibbelig vorher, aber ganz begeistert, als sie wieder heile oben angekommen ist. Für mich als Zuschauer war es ganz nett, dass die dort Fernseher haben, auf denen man den Sprung aus allen Perspektiven mit verfolgen kann. Lauren war vorher ganz ruhig, aber als die Männer sie an die Klippe gestellt haben, sah man schön auf dem Fernseher, wie ihr alle Gesichtszüge entglitten sind 😉 Taktisch kluger weise lassen einem die Arbeiter aber nicht viel Zeit zum überlegen. Man wird hingestellt, dann wird von 5 runter gezählt und wenn du dann nicht springst, schubsen sie dich. Aber beide sind ganz tapfer von alleine gesprungen.

welthöchster Bungee-Sprung von einer Brück Tanis vor sem Sprung auf der Brücke...da lachen sie noch :)

Als wir dann von der Brücke zurück kamen, rief tatsächlich ein Mitarbeiter von Karl an, der mit einem „neuen“ Auto auf dem Parkplatz stand. Er hat dann den „Blue Rocket“ mitgenommen und uns einen Golf I in türkis da gelassen.

Mit dem haben wir uns dann weiter auf den Weg Richtung Plettenberg Bay gemacht und unseren nächsten Stop bei „Tenikwa“, einem Wildkatzen-Reservat gemacht. Dort haben wir eine Führung gebucht und hautnah Leoparden, Geparden, Wildkatzen und noch viele mehr gesehen. Bei den meisten Katzen durfte man sogar in den Käfig rein, was wirklich beeindruckend war, weil man diesen Tieren ja sonst nicht so nah kommt.

seeehr faule Wildkatze! müde! Lauren guckt so panisch, weil die Katze gerade ihren Kopf auf ihren Fuß gelegt hat :) Angelina, Lauren, ich, Tanis, Madeleine auch Erdmännchen gabs

 

Danach haben wir uns auf den Weg zu unserem Hostel in Plettenberg Bay gemacht und waren als erstes malüberrascht, weil Plettenberg Bay so ganz anders ist als die Orte, die wir bisher kennengelernt haben. Viel touristischer, aber trotzdem richtig schön mit ewig langen Sandstränden und Lagunen. Unser „Amakaya“-Hostel war richtig süß und wir hatten mit unseren 10 Personen einen 14er-Schlafsaal für uns alleine. Vor unserer Tür gab es Hängematten, in denen wir dann auch den restlichen Tag verbracht haben.

Ausblick aus der Hängematte

Abends hat der „Herbergs-Vater“ dann ein original südafrikanisches Braai (=Grillen) für uns gemacht. Das war richtig cool und suuper lecker!

original südafrikanisches Braai

Am nächsten Morgen war geplant, mit Seelöwen schwimmen zu gehen, aber als wir am Strand ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass das ausfallen muss, weil es zu windig und somit zu wellig wäre. Dabei waren die Wellen dort ein Witz verglichen mit den riesen Dingern in PE. Naja, so haben wir zwangsläufig den Tag am Strand verbracht und sind nachmittags nur noch eine Runde Jetski gefahren. Wir sind immer zu zweit gefahren und haben uns abgewechselt und das hat echt Spaß gemacht! Blöd war nur, dass ich ja ohne Brille nicht mal die Bojen sehen kann, hinter die man besser nicht mehr fahren sollte 😀

Für Sonntag morgen hatten wir eine Kayak-Tour auf dem Ozean gebucht, bei der man (mit Glück) Delfinen begegnen sollte. Lauren und ich sind in einem Boot zusammen gefahren und ich hatte ja ein bisschen Panik, dass ich seekrank werde, aber mein Magen war trotz großer Wellen ganz ruhig. Leider schlug das Wetter dann ziemlich schnell um und es wurde sehr windig und wellig und wir mussten umdrehen, weil es zu gefährlich wurde wegen der Strömung. Aber wir haben 2 Seelöwen gesehen und auch einen Delfin.

Auf dem Rückweg hat unser Auto dann noch Stop gemacht beim sog. „Monkeyland“. Das ist einfach ein mehrere Hektar großer Käfig über einen Wald gespannt, in dem Affen, die aus Gefangenschaft kommen, wieder an die Natur gewöhnt werden und dort leben. Ich habe noch nie so viele Affen auf einem Haufen gesehen und man konnte tolle Fotos machen, weil man den Affen relativ nah kommen konnte. Danach sind wir noch zu „Birds of Eden“ rüber gegangen, was mit in unserer Eintrittskarte enthalten war. Das ist auch ein riesiger Käfig über einen Wald gespannt, in dem viele verschiedene bunte Vogelsorten und große Fledermäuse leben. Da es inzwischen richtig doll am regnen war, hatten wir aber alle nicht mehr ganz so viel Lust und sind dort im Endspurt durch und haben uns eher einen Spaß daraus gemacht, tolle Fotos mit unseren überaus stylischen Regenponchos zu schießen 😉

 

das sind die aus dem Film Madagascar ;) sieht schon lustig aus, wenn er sitzt... ...und noch viel lustiger, wenn er geht :D ein riesiger Käfig über einem Wald Fledermäuse