Samstag, 25.02.2012

Jeffreys Bay

Nach einer relativ entspannten Uniwoche hatten wir uns für heute wieder ein Auto gemietet und wollten uns auf den Weg nach Jeffreys Bay machen. Jeffreys Bay ist ein relativ kleiner Ort an der Küste Richtung Kapstadt. Was den Ort besonders attraktiv macht, sind seine Wellen und das Billabong Outlet-Center. Jährlich finden irgendwelche großen Surf-Wettkämpfe in dem Ort statt und es wimmelt nur so von Surfern. Wir haben uns früh morgens auf den Weg gemacht und haben als erstes das Billabong Outlet angesteuert. Weil die Welt so klein ist, haben wir dort natürlich gleich ein paar unserer Annies Cove-Nachbarn und auch einige Deutsche aus PE getroffen. Nachdem der Shoppinghunger befriedigt war und ich festgestellt hatte, dass Billabong keine Damen-FlipFlops in meiner Größe produziert, haben wir uns auf den Weg gemacht zu einem Wasserfall. Ein Bekannter aus PE hatte uns den Tipp gegeben, dass es in den Bergen vor Jeffreys Bay einen natürlichen Wasserfall gibt und dass man sich dort auf eigene Faust mit einer Zipline in den Wasserfall abseilen könnte. Er hatte uns eine süße Karte gemalt und wir waren wirklich erstaunt, als wir Dinge von der Karte in Echt wieder entdecken konnten. Nachdem wir eine Abfahrt mitten im Feld verpasst hatten und kurz im Nirgendwo Südafrikas waren, haben wir dann auch noch tatsächlich den richtigen Weg gefunden.

verloren im Nirgendwo

Das war ein bisschen verrückt, weil man bei einer Familie über den Hof fahren musste, wofür die pro Person 1 Euro kassieren und dann konnte man Richtung Wasserfall fahren. Ich muss zugeben, dass der Wasserfall wenn überhaupt ein Wasserfällchen ist, aber es ist trotzdem ganz cool, weil es zwischen den Felsen eben eine Art Wasserloch gibt, in das man springen und sich abseilen kann. Bei den Jungs, die schon dort waren, sah das auch immer ganz einfach aus, aber ich hatte doch ein paar Probleme, so dass ich ungefähr 4 Meter an dem Seil hing und dann höchst ungrazil ins Wasser geplumpst bin. Hinterher hat man mich aufgeklärt, dass ich zu sehr abgesprungen bin und ich mich besser nur in die Luft gesetzt hätte…zu spät… Somit hatte ich die Abseil- und die Klippensprungaktion also quasi in einem Abwasch erledigt 🙂

Zipline ins Wasser

Nach dem Wasserfall-Besuch sind wir dann noch zum Strand in Jeffreys Bay gefahren und haben faul in der Sonne gelegen und den Surfern zugeguckt, die sich unerschrocken in die Wellen gestürzt haben.

v.l.n.r.: Tanis, Madeleine, Melissa, Angelina, Lauren, ich, Wiebke, Alissa, Kathi, Bianca.

Zum Abschluss haben wir den Abend in einem mexikanischen Restaurant ausklingen lassen und sind dann nach Hause gefahren, wobei ich das fahren auf südafrikanischen Autobahnen im Dunkeln echt anstrengend fand, wenn man kein Auto vor sich hatte, an dem man sich orientieren konnte. Es gibt keine Leitplanken, nur so kleine Reflektoren auf dem Boden. Und es kann schon mal passieren, dass hinter einer der unbeleuchteten Ecken eine Kuh auf der Straße steht… Es gibt auch überall Schilder mit „Achtung! Hohe Gefahrenzone“ drauf, aber viele Unfälle sind wirklich kein Wunder, denn alle Schilder stehen viel zu spät! Ein „Achtung Kurve“-Schild steht erst in der Kurve, ein „Ausfahrt“-Schild steht erst da, wo die Ausfahrt schon ist, so dass man dann mit 120 in die Ausfahrt brettert…

Aber wir haben den Weg geschafft und sind jetzt froh, dass wir ins Bett gehen können!