Sonntag, 05.02.2012

Orientation Weekend

Freitag morgen sind wir zu unserem Orientation Weekend aufgebrochen. Das ist quasi ein Kennenlernwochenende für alle Internationals, was von der Uni organisiert wurde. Wir sind mit dem Bus zu den Tsitsikamma Waterfalls gefahren, die ungefähr 2 ½ Stunden entfernt sind von PE. Den ganzen Weg über hat es geregnet und wir konnten überhaupt nichts von der Landschaft sehen, weil es auch so nebelig war. Dann kamen wir bei dem Hostel dort an, was wie eine riesige ausgebaute Halle aufgebaut war. Es gab einen großen Gemeinschaftsraum, Schlafsäle für 30 Leute, kleinere Schlafzimmer für weniger Leute, eine Küche und Gemeinschaftsbadezimmer. Bei der Begrüßung durch den „Herbergsvater“ saßen wir an einem Tisch mit vielen Amerikanern und es wurde klar, dass sie eindeutig die größte Gruppe an Internationals stellen, denn sie machen ungefähr ¾ der Leute aus. Diese ¾ teilen sich fast nur auf zwei Unis auf, so dass sich so gut wie alle untereinander kennen. Aber trotzdem waren sie total offen und auch sehr geduldig mit uns, wenn wir sie mal wieder nicht verstanden haben oder nicht wussten, wie wir uns ausdrücken sollten 🙂
Wir hatten Glück mit unserem Zimmer, denn wir ergatterten eins der kleineren mit nur 8 Betten und taten uns zusammen mit einigen Amerikanerinnen.

3-Etagen-Betten...

Einer der amerikanischen Jung schlug dann vor, dass wir trotz Regen doch mal zu den Wasserfällen runterstiefeln könnten und somit zog fast die ganze Gruppe los. Es war richtig dolle am regnen, aber es war trotzdem schon soooo schön! Die Wasserfälle waren sehr beeindruckend und da wachsen tatsächlich Blumen in freier Natur, die man in Deutschland nur im Blumenladen kaufen kann 😉

  wilde Tiere in Südafrika :D

Nachdem wir richtig nass geregnet waren, sind wir zurück, weil es einen Vortrag von Dr. Jooste, dem Leiter des International Office der Uni, geben sollte. Er begrüßte uns in Südafrika und erzählte etwas über die Uni und ihre Werte. Ansonsten haben wir an dem regnerischen Nachmittag nicht mehr viel gemacht, außer mit allen neu-kennengelernten schonmal zu planen, was wir alles bereisen wollen. Abends gab es eine Einführung ins Trommeln, was sich als einfacher als erwartet herausgestellt hat, auch wenn ich auf dem Foto wohl noch eher skeptisch aussehe 😀


Am nächsten Morgen gabs die große Überraschung, denn die Sonne schien! Das hob direkt die Stimmung! Nach einem schrecklichen englischen Frühstück gab es zuerst mal einen Vortrag von einem Südafrikaner, der irgendwie mit der Uni zusammen arbeitet und den Studenten Land und Leute zeigt. Was er erzählt hat, war wirklich beeindruckend, denn er hat das Apartheid-Regime am eigenen Leib erfahren und kämpft seitdem für eine bessere Welt hier. Er hat viel von den großen Unterschieden in diesem Land erzählt und was ihn antreibt, in den Townships zu arbeiten. Nach dem Mittagessen ging es dann endlich mit Action los, denn wir gingen auf eine Zipline-Tour über die Wasserfälle. Über die Wasserfälle sind immer von einer zur anderen Seite Stahlseile gespannt, an denen man eingehängt wird und dann von einer zur anderen Seite an dem Seil hängend rast. Das war sooo cool! Nach den ersten zwei Seilen hatte man auch die Angst verloren und es gab einen unglaublichen Blick von oben auf die Wasserfälle zu genießen!

Ja, ich sah schonmal eleganter aus auf Fotos :D

Nach dem Erlebnis entschieden wir, dass wir noch zu einer Wanderung in die Umgebung aufbrechen, weil direkt nebenan einige Hiking-Trials starteten. Der erste Eindruck der Umgebung war gewesen, dass sie ziemlich ähnlich zu Deutschland ist: Felder, Wälder, Kuhweiden und Störche. Aber unsere Wanderung führte uns auf einen der Berge und die Weite des Landes ist doch nicht so ganz mit Deutschland zu vergleichen. Hier ist einfach so unglaublich viel Platz für Natur überall! Wir sind dann erst auf einen Berg und hinterher noch runter zum Fluss und sind nur umgekehrt, weil schon wieder mal Essenszeit war 😉



Nachdem wir Sonntag zurück in Annies Cove waren, sind wir mit einer kleinen Gruppe zum Strand aufgebrochen und haben uns zum ersten mal in den Indischen Ozean gestürzt. Die Wellen waren tierisch stark und man wurde wild hin und her gewirbelt, wenn man ins tiefere Wasser ging, was zu einigen blutigen Beinen geführt hat wegen den großen Steinen, aber das konnte unsere sommer-sonne-gute-Laune nicht verderben.